Glossar
Hier haben wir Ihnen die meist verwendeten Abkürzungen und Begriffe aufgelistet und erklärt!
Bodenbeläge
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Beschreibungen allgemein
Sortierungsbezeichnung für Parkettböden
Rustikal: Im ländlichen Stil gehalten, ästig, teilweise gekittet, lebhaft.
Gestreift: Mit Splintholzanteil, kleine Äste.
Natur: Astfrei, beste Sortierung.
Hinweis: Holz ist ein Naturprodukt; seine naturgegebenen Eigenschaften, Abweichungen und Merkmale sind daher stets zu berücksichtigen. Insbesondere hat der Käufer seine biologischen, physikalischen und chemischen Eigenschaften beim Kauf und der Verwendung zu beachten.
Die Bandbreite von natürlichen Farb-, Struktur- und sonstigen Unterschieden innerhalb einer Holzart gehörtz zu den Eigenschaften des Naturprodukt Holz und stellt keinerlei Reklamationsgrund dar.
Den durchschnittlichen Ausfall bzw. die Farbe der Ware zeigen wir Ihnen gerne anhand Mustern, da Holz aber ein Naturprodukt ist, kann es zu möglichen Abweichungen kommen.
Diese stellen keinen Reklamationsgrund da.
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Nutzungsklassen
Fußböden unterliegen verschiedener Nutzungsklassen, welche die Beläge nach entsprechenden Anforderungen unterteilt: Privat Klasse 21, 22, 22+, 23, Gewerblich Klasse 31, 32, 33, 34, Industriell Klasse 41, 42, 43
Hier können Sie auch die genauen Daten der Nutzungsklassen einsehen: Datenblatt
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Raumklima und Verlegebedingungen
Der Werkstoff Holz hat hygroskopische Eigenschaften, das heißt es passt sich dem jeweiligen Raumklima an. Holz im Allgemeinen und auch Ihr Holzboden, ist kein „todes“ Produk sondern hierbei handelt es sich um ein lebendigen Naturstoff, der Fachmann sagt auch gerne: „Holz arbeitet immer!“.
Mit dem „Arbeiten“ des Holzes sind Verwerfungen gemeint, die durch Quellen oder Schwinden des Stoffes eintreten. Holz reagiert auf ihr Raumklima und passt sich der Luftfeuchtigkeit an. Ist die Raumluft zu trocken (unter 55% relativer Luftfeuchtigkeit und 24% Raumtemperatur) wird das Holz Schwinden und es kann zur Fugenbildung kommen, da das Material Feuchtigkeit in den Raum abgibt. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit (über 60%), nimmt das Material Feuchtigkeit auf, und es kann zu Verschlüsslungen oder Verwerfungen kommen. Diesem Vorgang wird natürlich durch richtiges verleimen der Holzplatten vorgesorgt, sodass der Effekt minimiert ist.
Estrich
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Estrichbezeichnungen - Bindemittel
Abkürzung - Bezeichnung
CT - Zementestrich
CTF - Zementfließestrich
CA - Calciumsulfatestrich
CAF - Calciumsulfatfließestrich
MA - Magnesiaestrich
AS - Gussasphaltestrich
SR - Kunstharzestrich
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Estrichbezeichnungen nach Din 18560.
Beispiel - Zementestrich
Als Beispiel haben wir hier einen Zementestrich, schwimmend verlegt mit 50 mm Nenndicke gewählt und beschrieben diesen nach Din 18560.
CT - Estrichartbezeichnung
C25 - Druckfestigkeitsbezeichnung
F4 - Biegezugfestigkeitsbezeichnung
S - Konstruktionsbezeichnung
50 - Nennstärke
Die Bausteine der Bezeichnungen der Estriche kkönnen ggf. abweichen, da bei einem schwimmenden Zementestrich, die Deklaration „C 25" nicht zwingend notwendig wäre.Hier könnte man auch mit den Kurzzeichen CT – F 4 – S 50 benannt werden. (In dieser Bezeichnunghandelt es sich um einen Zementestrich mit der Konstruktionsbezeichnung (S) und der Überdeckungs-höhe 50 mm, dies ist ein schwimmender Estrich. Ein Estrich im Verband würde mit (V) beschrieben werden. Beispielsweise: CT - C25 - F4 - V 50.
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Mindestfestigkeitsklassen von Estrichmörteln
Estriche auf Trennschichten Verbundsestriche
Calciumsulfatfließestrich CAF
Estrich auf Dämmstoffschichten - F4
Bei Nutzung mit Belag - F4
Bei Nutzung ohne Belag - F4
Bei Nutzung mit Belag - C20/F3
Bei Nutzung ohne Belag - C25/F4
Calciumsulfatestrich CA
- Estrich auf Dämmstoffschichten - F4
- Bei Nutzung mit Belag - F4
- Bei Nutzung ohne Belag - F4
- Bei Nutzung mit Belag - C20/F3
- Bei Nutzung ohne Belag - C25/F4
Kunstharzestrich SR
- Estrich auf Dämmstoffschichten - F7
- Bei Nutzung mit Belag - F7
- Bei Nutzung ohne Belag - F7
- Bei Nutzung mit Belag - C20/F3
- Bei Nutzung ohne Belag - C25/F4
Magnesiaestrich MA
- Estrich auf Dämmstoffschichten - F4
- Bei Nutzung mit Belag - F4
- Bei Nutzung ohne Belag - F7
- Bei Nutzung mit Belag - C20/F3
- Bei Nutzung ohne Belag - C25/F4
Zementestrich CT
- Estrich auf Dämmstoffschichten - F4
- Bei Nutzung mit Belag - F4
- Bei Nutzung ohne Belag - F4
- Bei Nutzung mit Belag - C20/F3
- Bei Nutzung ohne Belag - C25/F4
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Belegreife von Zementfließestrich
Estrichart / Belegreife
Stein oder Keramik <= 2,0 CM%
Parkett <= 1,8 CM%
dampfsperrende, elastische Beläge <= 1,8 CM%
diffusionsoffene Beläge <= 2,0 CM%
beheizte Konstruktionen (alle Beläge) <= 1,8 CM%
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Fugen bei Estriche
Unterschiede nach DIN EN 13 813
Einer Fuge, ist im Allgemeinen im Bauwesen ein gewollter oder toleranzbedingter Spalt.
Arbeitsfugen, sind arbeitsbedingte Trennflächen zwischen Bauwerken oder Bauteilen.
Scheinfugen, welche eine Querschnittsschwächung des Bauteils herbeizuführt, dass beim Abbinden, durch Witterungseinflüsse oder Abnutzung, sodass an dieser Stelle kontrolliert ein Riss entstehten kann (sog. Sollbruchstelle).
Bewegungsfugen, oder auch Dehnfugen verhindern Spannungsrisse, welche durch Wärmedehnung, Feuchtigkeitsaufnahme oder Lastbedingte Größenänderungen des Bauteils auftreten.
Sowie einer Randfuge, oder auch Randstreifen, sie ist eine Fuge zwischen Estrich und den angrenzenden Bauteilen.
Dämmung
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Physische Größen
Abkürzung - Bedeutung
WLG: Die Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) gibt die Durchlassfähigkeit eines Materials für einen Wärmestrom an.
Pa: (oft in KPA in Ausschreibungen) Ist die Abkürzung für Pascal und ist eine physikalische Druckeinheit. (1 kPa Kilopascal= 1000 Pascal = 0,1 N/cm2)
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Werkstoffarten
Abkürzung - Bedeutung
EPS: Steht für „Expandierter Polystyrolschaum“ und zählt zu den synthetischen organischen Dämmstoffen.
PUR: Polyurethane (PUR) sind Kunststoffe oder Kunstharze, die aus der Polyadditionsreaktion von Dialkoholen (Diolen) beziehungsweise Polyolen mit Polyisocyanaten entstehen.
XPS: Die XPS Dämmung ist für bestimmte Anwendungen noch besser geeignet, als die Dämmung mit dem EPS Polystyrol. Beide Stoffe unterscheiden sich durch die Zellstruktur, die bei XPS homogen und geschlossen ist. Deswegen ist eine Dämmung XPS besonders druckstabil.

Abkürzung - Bedeutung
DEO: D steht für Innendämmung der Decke oder Bodenplatte (oberseitig) - E steht für unter Estrich - O steht für ohne Schallschutzanforderungen.
DES: D steht für Innendämmung der Decke oder Bodenplatte (oberseitig) E steht für unter Estrich - S steht für mit Schallschutzanforderungen.
U-Wert: Ist der Wärmedurchgangskoeffizent, welcher ein Maß für den Wärmedurchgang von einem Gas oder einer Flüssigkeit (Fluide) durch einen festen Körper, beispielsweise eine Wand, ist.
Berechnung des U-Werts unter www.u-wert.net
EneV: Die Energiesparverordnung (aktuelle Ausgabe ist aus dem Jahr 2014). Der Gesetzgeber hat in der Verordnung, die frühere Wärmeschutzverordnung und die Heizanlagenverordnung zusammengefasst.
Bitte erkundigen Sie sich über die aktuellen U-Werte, der gültigen EneV 2014 und lassen Sie sich von ihren Energieberater oder Architekten beraten.
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Produkteigenschaften
Abkürzung - Bedeutung
Sk: Beschreibt, dass keine Anforderungen an schalltechnischen Eigenschaften vorliegen und kann überall wo keine schalltechnischen Anforderungen vorliegen, verwendet werden.
Sh: Ist eine Trittschalldämmung mit erhöhten Zusammendrückbarkeit und findet bei schwimmenden Estrich- und Haustrennwände Anwendung.
Sm: Ist Mittlere Zusammendrückbarkeit und findet ebenfalls bei schwimmenden Estrich- und Haustrennwände Anwendung.
Sg: Heißt Trittschalldämmungen und geringe Zusammendrückbarkeit und findet schwimmende Estrich- und Haustrennwänden.
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Druckbelastbarkeit
Abkürzung - Bedeutung
DK: Steht für keine Druckbelastung und wird in Holraumdämmung oder Zwischensparrendämmung eingesetzt.
DG: Geringe Druckbelastbarkeit und wird im Wohn- oder Bürobereich unter Estrich benutzt.
DM: Bedeutet Mittlere Druchbelastbarkeit und wird in nicht genutzten Dächern mit Abdichtung verwendet.
DH: Ist eine Hohe Druckbelastbarkeit und findet in genutzten Dachflächen und Terrassen Anwendung.
DS: Sehr hohe Druckbelastbarkeit und benötigt man für Industrieböden bzw. auf Parkdecks.
DX: Steht für extrem hohe Druckbelastbarkeit und kann in hoch belasteten Industrieböden, sowie Parkdecks, Einsatz finden.
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Vergleich verschiedener Dämmstoffe
Vergleich
EPS (Styropor)
- Dammwirkung - 4/5
- Hitzeschutz - 0/5
- Wasserdampfdurchlässigkeit - gering
Minerallwolle
- Dammwirkung - 4/5
- Hitzeschutz - 0/5
- Wasserdampfdurchlässigkeit - hoch
Holzfaserdämmplatte
- Dammwirkung - 4/5
- Hitzeschutz - 4/5
Wasserdampfdurchlässigkeit - hoch
Mineraldämmplatte
- Dammwirkung - 4/5
- Hitzeschutz - 3/5
Wasserdampfdurchlässigkeit - hoch
XPS Hartschaum
- Dammwirkung - 4/5
- Hitzeschutz - 1/5
- Wasserdampfdurchlässigkeit - gering
PUR Hartschaum
- Dammwirkung - 5/5
- Hitzeschutz - 1/5
Wasserdampfdurchlässigkeit - gering
Zellulose
- Dammwirkung - 4/5
- Hitzeschutz - 2/5
Wasserdampfdurchlässigkeit - hoch
Perlite
- Dammwirkung - 4/5
- Hitzeschutz - 2/5
Wasserdampfdurchlässigkeit - hoch
Hanf/Flachs
- Dammwirkung - 5/5
- Hitzeschutz - 1/5
Wasserdampfdurchlässigkeit - hoch
Schaumglasplatten
- Dammwirkung - 4/5
- Hitzeschutz - 2/5
Wasserdampfdurchlässigkeit - gering
Schaumglasschotter
- Dammwirkung - 4/5
- Hitzeschutz - 0/5
Wasserdampfdurchlässigkeit - gering
Die Preise sind Schätzungen und beziehen sich auf einen Quadratmeter, mit einer Stärke von 10 cm.
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Deutsche Industrie Normungen
Abkürzung - Bedeutung
VOB: Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen. Sie regelt grundsätzliche Bestimmungen und Vereinbarungen bei Bauleistungen. Sie ist in drei Teile sotiert.
VOB Teil A: Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen (Din 1960)
VOB Teil B: AVB für die Ausführung von Bauleistungen (Din 1961)
VOB Teil C: Allgemein technische Vereinbarung (ATV)
Die DIN-Norm DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen“, regelt den Schutz von Bauwerken gegen Feuchtigkeit und Wasser.
Die DIN 18202 „Toleranzen im Hochbau“, vermittelt Kenntnisse über die Maßtoleranzen von Estrichstärken.
Die DIN 18353 „ATV Estricharbeiten“, beschreibt die aktuelle Ausschreibung, Kalkulation, Interpretation für Leistungsverzeichnisse, Auswahl von Stoffen und Bauteilen, Ausführung, sowie Aufmaß und Abrechnung von Bauleistungen.
Die DIN 18356 "Parkettarbeiten" und regelt grundsätzliche Arbeitsschritte beim Parkettverlegen.
Die DIN 18365 „Bodenbelagarbeiten“, definiert das Wort Bodenbelag, vermittelt grundlegende Information zum Bodenleghandwerk und erklärt die Nutzungsklassen.
Die DIN 18367 „Holzpflasterarbeiten“, gilt für Holzpflaster in Innenräumen.
Die DIN 18560 „Estriche im Bauwesen“, beschreibt Arten, Ausführungen und die Anforderungen an den Estrich.